VERMEIDE NICHT DAS VERSAGEN, NUTZE ES FÜR DEINEN ERFOLG

Wie Babys uns lehren, Erfolg zu haben.

“Wer sich traut, kläglich zu versagen, wird viel erreichen“ – John F. Kennedy

Für mich ist der Zusammenhang zwischen Erfolg und Versagen ein faszinierendes Thema. Im Grunde will jeder Erfolg haben. Du und ich mögen Erfolg unterschiedlich definieren, aber im Wesentlichen sehnen wir uns alle nach Erfolg.

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Quelle: www.pixabay.com

Andererseits habe ich noch nie jemanden getroffen, der mir gesagt hat: „Ich will versagen“, oder „Ich will noch mehr scheitern“.

Seltsamerweise entspricht das der Wahrheit, obwohl jeder von uns wahrscheinlich schon oft gehört oder gelesen hat, dass Versagen und Scheitern eigentlich nur die Kehrseite der Goldmedaille des Erfolgs sind.

Die meisten von uns sind mit Redensarten wie „wer erfolgreich sein will, muss Fehler machen“ oder „Scheitern ist das Sprungbrett zum Erfolg“ vertraut. Dennoch würden wir lieber ohne Misserfolge erfolgreich werden, denn meistens fühlt sich
Versagen nicht wie ein Sprungbrett an, sondern wie eine monströse, schmerzhafte Straßensperre – vielleicht sogar wie die Treppe zur Hölle.

Denken wir einen Moment darüber nach – ist das nicht interessant?  Schließlich ist die Idee des Versagens nicht etwas, womit wir geboren wurden, sondern etwas, das wir aufgrund unserer persönlichen Lebensgeschichte zu glauben und zu fürchten gelernt haben.

„Die Idee des Versagens ist nicht etwas, womit wir geboren wurden, sondern etwas, das wir glauben und fürchten gelernt haben.“ 

DR. ANJA WALTER-RIS

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Ansonsten hätten wir schon als Baby Angst davor gehabt, Laufen zu lernen. Aber stattdessen richteten wir uns wieder und wieder auf, machten einen Schritt, fielen hin und scheiterten hunderte Male, bevor wir endlich laufen konnten. Laut einer Studie erlernen Babys das Laufen erst nach Tausenden von Schritten und Dutzenden von Stürzen am Tag!

Eine derartige Misserfolgs-Quote würde die meisten von uns als Erwachsene dazu bringen, sich wie ein totaler Verlierer zu fühlen und für immer aufzugeben. Zum Glück wird ein Baby, solange es körperlich gesund ist und über alles verfügt, was man zum Laufen braucht, niemals aufgeben und sich nicht schlecht fühlen oder einen inneren Dialog darüber führen, was für ein Taugenichts es ist. 

Nicht einmal seine Eltern werden danebenstehen, zusehen und rufen: „Oh mein Gott, es ist schon wieder hingefallen! Das ist heute schon Dutzende Mal passiert! Was für ein Verlierer! Unser Baby hat einfach kein Talent zum Laufen. Das wird ihm nie gelingen. Wir besorgen dem Versager besser einen Rollstuhl.”

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Stattdessen feuern die Eltern ihr Baby an und bejubeln jeden seiner Versuche genauso wie jeden noch so kleinen Erfolg. Währenddessen scheitert das Baby immer wieder kläglich, nur um schließlich großes zu erreichen: die Kraft, auf eigenen Beinen zu stehen und die Freiheit dort hinzugehen, wo immer es will – sein ganzes Leben lang. Was für ein Erfolg! Und damit meine ich das Ergebnis UND den Prozess!

Versagen muss also weder gefürchtet noch gemieden werden, solange wir nicht die schmerzhafte Geschichte glauben, die über das Scheitern erzählt wird: und zwar, dass Versagen bedeutet, dass wir, so wie wir sind, nicht immer gut, wertvoll, talentiert und liebenswert genug sind, ganz gleich, was wir erreichen oder nicht. 

Dass es bedeutet, dass wir es nicht verdienen oder nicht in der Lage sind, unsere Ziele zu erreichen und unsere Träume zu leben. Dass es der Beweis dafür sei, dass wir niemals – wirklich – erfolgreich sein werden. Dass wir aus diesem Grund Angst davor haben müssen, zu versagen und vom hohen Podest der Perfektion zu fallen, die uns doch vor der Schuld und Scham des Scheiterns bewahren sollte.

Diese Geschichte ist nicht nur selbstzerstörerisch, sondern schlicht und ergreifend nicht wahr. Es gibt nichts, wofür man sich schämen oder schuldig fühlen müsste, wenn man versagt oder einen Fehler macht. Dein angeborener Wert und Deine Güte,
Deine Talente und Liebenswürdigkeit existieren unabhängig von Deinen Fehlern – genauso wie von Deinen Erfolgen. 

Sobald Du diese Tatsache erkennst, wirst Du wirklichen Erfolg erreichen, gekoppelt mit Freiheit und Glück. Schließlich verliert die Angst vor dem Versagen ihre Bedeutung und Du kannst in dieser Wahrheit leben und Neues erschaffen. Die neue Geschichte und Wahrheit ist: Versagen ist nichts weiter als Feedback, um Dinge schneller zu lernen und zu meistern. 

Auf diese Weise kannst Du Erfolg sowohl im Prozess des Handelns bzw. Säens, als auch im Ergebnis bzw. der Ernte erleben. Versuche also nicht das Scheitern zu vermeiden oder zu überwinden. Das führt meistens nur zu Selbst-Blockaden, Aufschieberitis und unnötigem Kampf und Stress. Sondern nehme jedes Scheitern als ein zunächst unerwartetes oder unerwünschtes Ergebnis an, das Dir am Ende aber dabei hilft, Dein Ziel erfolgreich zu erreichen.

Das ist also meine Frage an Dich: (Eine Variante des bekannten Was würdest Du tun, wenn Du nicht versagen könntest?“): „Was würdest Du tun, wenn Du scheitern könntest, ohne Dich als Versager zu fühlen?”

Auf Deinen Erfolg, Deine Erfüllung und Dein Bestes Leben!
Von Herzen, Anja
„Versagen ist nichts weiter als Feedback, um Dinge schneller zu lernen und zu meistern.“

DR. ANJA WALTER-RIS

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Quelle: www.pexels.com

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